La Gomera


Heute war einer jener Tage, an dem das Bloggen viel Zeit kostet - denn die Bilderauswahl ist schwierig! Eines kann ich zu Beginn schon sagen. Ein kurzer Post wird es nicht...
... und natürlich empfiehlt es sich wieder unbedingt die Bilder auf einem richtigen Bildschirm und nicht etwa auf dem Handy anzuschauen. Los ging es mit aufstehen 4:45 Uhr und einer Busfahrt bei Dunkelheit ganz in den Süden von Teneriffa nach Los Christianos. Dort durften wir beim Warten auf die Fähre eine wunderschöne Morgenfrische erleben. Auf der Vergrösserung des Panoramiko sieht man die Wolken auf dem Teide glühen...
Die Schlechtwetterfront von gestern war weggeblasen, wie man gut erkennen kann...
... wir kommen in San Sebastian nach einer starken Stunde Überfahrt an. Es ist einer der schönsten Häfen und Hafenstädtchen, die ich bisher erleben durfte.
La Gomera ist nahezu eine runde Insel. In deren Mitte ein hohes Gebirge, bis über 1600 MünN tront. Kennzeichnend sind radial angeordnete enge Schluchten, steil abfallend ins Meer.
Auf wunderschönen und spektakulären Gebirgsstrassen fahren wir in selbiges hinein...
Immer wieder öffnen sich phantastische Ausblicke auf das Gebirge und die tiefen Schluchten:
man beachte (in der Vergrösserung) den Stausee, von denen es über 100 auf La Gomera gibt und die landwirdschaftlichen Nutzung am Talboden und auf den Terassen.
Es gibt auf La Gomera 3 Vegatationszonen, die unterste, meernahe mit Kakten, die mittlere mit Kiefern und die hohe im Norden mit Eukalyptus-Regenwald. Den grössten zusammenhängenden auf der Welt. Er ist noch ein Relikt von Früher. Im Rest von Europa wurden diese Eukalyptuswälder Opfer der letzten Eiszeit.
Nur die 4. Vegetationszone - das Hochgebirge - fehlt hier. Die gibt es auf den Kanaren nur auf Teneriffa. Aber La Gomera profitiert wie Teneriffa und Gran Canaria von den hohen Bergen. Diese sind im Gegensatz zu jenen auf Lanzarote und Fuerteventura ausreichend hoch, um ein Hindernis für die vom Passat vorbeigetriebenen Wolken darzustellen und damit Regen zu generieren und in Folge dessen Grundwasser...
Aus diesem Grund hängt immer an der Nordseite der Insel Passatwolken. Dort regnet es also immer, bzw. die Planzen melken über den Taumechanismus die Woken regelrecht.  Hier an der Grenze sehen wir einen wunderbaren Regenbogen...
Je weiter wir Richtung Norden vordringen, desto mehr verwandelt sich die Szenerie zu einem Regenwald...

ja, hier kommt die Meute aus dem Eukaliptus Regenwald im Nationalpark Geranojay.
Wie man sieht macht er seinem Namen alle Ehre, und er hat etwas Positives:
... es gibt in Ihm keinerlei giftiges Getier! Dieser Eukalyptuswald im Nationalpark ist übrigens Weltnaturerbe und Biosphärenreservat der UNESCO! Wir fahren zurück Richtung Küste. Diesmal die Westküste.
Wieder begleitet uns ein wunderbarer Regenbogen. Überall gibt es Bananenplantagen:
... mit den kleinen, süssen kanarischen Bananen:
Nach einem Mittagsstop geht es weiter. Wer sieht die Attraktion auf diesem Bild?
Wer es vergössert - kann es erkennen, ein Glas-U über dem Abrund wie am Grand Canyon. Natürlich in etwas kleiner...
An der Westküste haben wir nocheinmal kurzfristig schlechtes Wetter. Die Brandung schlägt heftig auf die Insel. Im Hintergrund übrigens Teneriffa. Dann geht es nocheinmal ins Gebirge zu einem "Roque". Das sind Zuckerhut ähnliche Berge. Sie sind die Überbleibsel eines Vulkanschlotes in dem die Magma zum Ende des Ausbruches erstarrt ist. Diese erstarrte Lava hat eine deutlich härtere Struktur als die Umgebung. Der Vulkan ausenherum wurde im Laufe der Jahrmillionen bereits errodiert und abgetragen. Nur der Schlot steht noch:
Eine unglaublich spektakuläre und beeindruckende Szenerie. Der Kiefernwald, den man links unterhalb des Roques sieht ist übrigens 2012 abgebrannt. Aber die kanarische Fichte ist feuerfest und treibt inzwischen wieder kräftig aus! Dieses Bild ist definitiv eines der spektakulärsten das ich jemals aufgenommen habe. Man beachte auch die Bergstrasse links vom Roque und das Tal rechts vom Roque das in Echt noch viel spektakulärer aussieht!
Zurück geht es bergab nach San Sebastian. Das Wetter wird wie erwartet und dem Microklima entsprechend wieder schön.
Die Wartezeit bis zur Fährabfahrt verbringen wir mit einem leider zu kurzen Stadtbummel. Hier die Kirche und das Rathaus:
Advise #3
Wer auf den Kanaren ist der sollte definitiv auf La Gomera vorbeischauen. Nicht zum Baden, aber der spektakulären Natur und Landschaft wegen!

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